Wie viele Schneckenarten gibt es

Die grösste Gruppe der Weichtiere bilden die Schnecken. Sie sind unter den Weichtieren die artenreichste Tierklasse.

Wie viele Schneckenarten gibt es

image by: Mahesh Khanna cc by sa

Ausgewachsene Schnecken haben eine Grösse von 0,5mm (die kleinste Schneckenart) bis zu 75cm (die grösste Schneckenart).

Man geht davon aus, dass Schnecken schon vor über 500 Millionen Jahren auf der Erde gelebt haben, sie lebten ursprünglich im Wasser und atmeten über Kiemen. Bei einigen Schnecken haben sich die Kiemen aber zurückgebildet und an deren Stelle bildete sich eine Lunge. Woraufhin die Lungenschnecken das Land besiedelten, mittlerweile gibt es eine grosse Anzahl verschiedener Landschnecken. Ein nahezu perfektes Atmungssystem haben die im Wasser lebenden Wasserlungenschnecken entwickelt, sie haben zwar Lungen können aber sowohl Luft wie auch Wasser zur Atmung verwenden.

Die Schätzungen wie viele Schneckenarten es gibt gehen weit auseinander. Man nimmt an, dass es zwischen 42.000 und 100.000 verschiedene Schneckenarten gibt.

Man kann die Schnecken grob in drei Klassen einteilen: In die Lungenschnecken, die Vorderkiemerschnecken und die Hinterkiemerschnecken.


Zu den Lungenschnecken, den Wasserlungenschnecken und Landlungenschnecken, gehören beispielsweise:

• Teichnapfschnecke, gilt als einzige Vertreterin der Acroloxus in Mitteleuropa

• Posthornschnecke, die einzige in Mitteleuropa lebende Schnecke die Hämoglobin als Blutfarbstoff besitzt, und somit auch rotes Blut hat

• Grosse Achatschnecke, die Achatina fulica, weisst eine Körperlänge von bis zu 30cm auf, und ist damit eine der grössten Landschnecken der Welt. Ursprünglich ist die Grosse Achatschnecke aus Ostafrika, wird aber hier oft als Haustier, in Terrarien gehalten

• Sarner Schlegel, eine Nacktschnecke die erst vor wenigen Jahren in der Schweiz, in Sarnen, entdeckt wurde. Die Schnecke kann bis zu 25cm lang werden und lebt vorzugsweise im alpinen Raum

• Weinbergschnecke, eine der wohl bekannteren Schneckenarten in Mitteleuropa. Die Weinbergschnecke steht in vielen Ländern unter Naturschutz. Bekannt ist die Weinbergschnecke auch als kulinarische Delikatesse, die Schnecken dafür kommen heute aus der Schneckenzucht


Zu den Vorderkiemerschnecken gehören zum Beispiel:

• Seeohren, werden zwar gelegentlich als Muscheln angesehen, sind aber in Wirklichkeit Schnecken

• Apfelschnecken, Süsswasserschnecken die bei uns auch gerne in Aquarien gehalten werden

• Pantoffelschnecke, kommen alle als Männchen zur Welt, verwandeln sich erst später zu Weibchen

• Kegelschnecken, Fleischfresser die vor allem in tropischen Meeren zu Hause sind


Zu den Hinterkiemerschnecken gehören beispielsweise:

• Schlundsackschnecken, leben von Algen und haben dadurch auch häufig eine grünliche Farbe

• Seeschmetterlinge, oder auch Flügelschnecken sind sehr klein

• Kalifornischer Seehase, mit einer Länge von bis zu 75cm die grösste Schnecke überhaupt, lebt vorwiegend an den Küsten von Kalifornien. Der Kalifornische Seehase kann giftige Tinte ausstossen, sollte er sich bedroht fühlen

• Meerzitrone, wirkt auf den ersten Blick nicht wie eine Schnecke, wird rund 12cm lang und kann sich bei Angriff durch ein Sekret, welches sie durch die Haut drückt, schützen
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