Wie bekommt man Welpen stubenrein

Wie bekommt man Welpen stubenrein

image by: Roger Johnson cc by sa

Sind sie nicht süss, die kleinen Hundebabys? Doch sind sie, aber selbst der süsseste Welpe kann sein neues Herrchen oder Frauchen ganz schön auf die Palme bringen, wenn er/oder sie einfach nicht begreifen will, dass man sein Geschäft draussen erledigen sollte.

Was kann man also machen, wie bekommt man Welpen stubenrein?

Auf jeden Fall nicht mit Gewalt – die Nase in die Pfütze oder den kleinen unangenehm riechenden Haufen drücken, hilft nicht wirklich. Auch schütteln, anschreien oder gar schlagen ist verkehrt, dadurch erreicht man allerhöchstens, dass der Welpe das bisschen Vertrauen das er schon aufgebaut hat, wieder verliert.

Es ist durchaus verständlich, dass man ab und zu denkt, man würde gleich die Geduld verlieren – das ist nicht schlimm und passiert bestimmt jedem Hundebesitzer mit einem kleinen Welpen mal, kein Grund sich zu schämen. Es macht nun mal wenig Spass, wenn man zwanzig Minuten vergeblich draussen auf ein Häufchen gewartet hat, kaum ist man wieder im Haus, grad hat man die Schuhe ausgezogen, kommt es dem Kleinen in den Sinn, dass er jetzt doch müsste oder könnte. Es bringt aber weitaus mehr, wenn man sich beherrscht, als wenn man seinen Gefühlen freien Lauf lässt – auch wenn dies in manchen Situationen verlockend erscheint. Man darf nicht vergessen, für den Welpen ist es ganz normal sein Geschäft dann zu machen, wenn er muss – und er muss nun mal häufig. Kaum ist der Fressnapf leer, scheint das eben erst gefressene auch schon verdaut zu sein, und läuft irgendwo wieder raus. Und wenn der Welpe gerade noch in der Küche steht, dann passiert es halt da.

Es gibt nur einen Weg den Welpen möglichst schnell stubenrein zu bekommen, man muss sehr aufmerksam sein, seinen Welpen beobachten und schnell reagieren. Bemerkt man, dass der Welpe sein Geschäft machen möchte, muss man sofort mit ihm raus und ihn da machen lassen, wo es richtig ist – und dann, wenn er sein Häufchen gemacht hat, dann loben, loben und nochmal loben. Und wenn es mitten in der Nacht ist, mögen die Nachbarn denken was immer sie wollen – der kleine Welpe freut sich enorm über den Begeisterungsausbruch und wird sich bemühen, bald wieder einen solch überschwänglichen freudigen Gefühlsausbruch zu erleben. Schliesslich will er seinem Herrchen oder Frauchen ja gefallen, nur weiss er halt nicht immer was man von ihm erwartet.

Will man nicht morgens eine böse Überraschung erleben, muss man auch nachts mindestens zweimal mit dem Welpen raus. Das heisst also, Wecker stellen und aufstehen. Dass man da mal in Versuchung geraten könnte, eine bequemere Lösung zu suchen, ist verständlich. Aber will man den Welpen wirklich schnell stubenrein bekommen, sollte man ihn unbedingt auch nachts nach draussen bringen. Woher sollte denn der Kleine wissen, dass man nachts drinnen auf die Zeitung machen darf, dass dies tagsüber aber absolut verboten ist?

Also, keine Ausnahmen machen, damit würde man den Welpen nur verunsichern.

Findet sich, trotz aller Aufmerksamkeit, doch mal eine Pfütze neben dem Sofa, oder ein Häufchen im Eingang – auf keinen Fall im nach hinein bestrafen, der Welpe wüsste nicht was er falsch gemacht hat, er kann keine Verbindung zwischen der Pfütze und der Strafe herstellen. Für ihn ist das dann einfach nur ein schreiender Mensch, der schreit weil er jetzt gerade so lieb und brav in seinem Körbchen liegt.

Und nicht vergessen, für jedes draussen erledigte Geschäft loben, als wäre es das allerschönste Geschenk was man je bekommen hat. Ein Geschenk das zugegebenermassen etwas übel riechen kann, aber was spielt das schon für eine Rolle, es ist ja draussen.
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