Wieviele Päpste gab es

Wieviele Päpste gab es

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Nicht immer war der Titel Papst ein Vorrecht der römisch katholischen Kirche. Ursprünglich waren es die Patriarchen von Alexandria, welche den Titel für sich beanspruchten.

So schien auch in längst vergangenen Zeiten manchmal nicht ganz klar gewesen zu sein, wer denn nun Papst und wer Gegenpapst war. Manche dieser Fälle sind bis heute ungeklärt geblieben. Ausserdem darf man sicher davon ausgehen, dass manche Päpste nirgends erwähnt werden, aus welchen Gründen auch immer. So glaubt man anscheinend nicht an die Existenz der Päpstin Johanna.

So kann man heute auch nicht genau sagen, wieviele Päpste es wirklich gab.

Man geht aber davon aus, dass es bis heute:

• 306 Päpste (Päpste und Gegenpäpste)
• 264 Päpste (ohne Gegenpäpste)

Heilige Päpste:

• 80 Päpste wurden als Heilige verehrt
• 10 Päpste wurden selig gesprochen


Um nur einige der 306 Päpste zu nennen:

• Simon Petrus, erster Papst, Jünger, Apostel, Begleiter des Jesus von Nazaret

• Linus, galt als erster Papst, bevor entschieden wurde, dass Petrus als erster Papst genannt werden soll

• Pius I. , wurde oftmals als der erste eigentliche Bischof von Rom genannt. Er bestimmte, dass Ostern immer an einem Sonntag gefeiert werden müsse

• Anterus, war nur wenige Wochen Papst, als Märtyrer gestorben, weil er das Sammeln von Märtyrerakten mit seinem Leben bezahlen musste

• Silvester I., er starb am 31. Dezember 335, der letzte Tag des Jahres wurde nach ihm benannt

• Damasus I., er forderte das Zölibat

• Anastasius I., laut Hieronymus soll er der Vater seines Nachfolgers, Papst Innozenz I. gewesen sein

• Innozenz I., war vielleicht der Sohn seines Vorgängers Anastasius I.

• Leo I., auch als Leo der Grosse bekannt, hat bedeutende Schriften und zahlreiche Briefe hinterlassen, war über 21 Jahre Papst

• Gregor I., auch bekannt als Gregor der Grosse, gilt als einer der bedeutendsten Päpste

• Bonifatius III., war nur 8 Monate und 24 Tage Papst. Er legte fest, dass zu Lebzeiten eines Papstes nicht über einen eventuellen Nachfolger geredet werden durfte, und dass ein neuer Papst frühestens drei Tage nach dem Tod des Papstes gewählt werden durfte

• Sisinnius, war schon zur Zeit seiner Wahl schwer krank, starb rund drei Wochen später

• Zacharias, er verbot Hasenfleisch zu essen, weil er den Verzehr dieser Tiere die vor Fruchtbarkeit nur so strotzen als moralgefährdend empfand

• Stephan II., der Papst mit der kürzesten Amtszeit, er starb noch bevor er die Bischofsweihe erhalten hatte, nur vier Tage nach seiner Wahl zum Papst

• Hadrian I., investierte sehr viel Geld in die Innenausstattung der Kirchen, mehr als irgendein Vorgänger vor ihm

• Johannes VIII., der erste Papst der durch einen gewaltsamen Tod starb. Manche Autoren gehen davon aus, dass es sich bei Johannes VIII. um die Päpstin Johanna gehandelt hatte. Dass Johannes VIII. kein Mann, sondern eine Frau war

• Sergius III., die Pornokratie, die Mätressenherrschaft begann während seiner Amtszeit. Es wird vermutet, dass Sergius III. der Vater von Johannes XI. war

• Lando, der Papst mit dem seltenen Namen. Weder vor ihm noch nach ihm wählte ein anderer Papst diesen Namen

• Johannes X., er wurde abgesetzt und ist später im Kerker ermordet worden

• Johannes XI., man vermutet er war der Sohn von Papst Sergius II.

• Johannes XII., der vermutlich einzige Papst der bereits als Jugendlicher zum Papst gewählt wurde, starb einen gewaltsamen Tod. Es gibt verschiedene Versionen über seinen Tod. Eine Version besagt, dass Papst Johannes XII. während dem Geschlechtsakt vom eifersüchtigen Ehemann seiner Geliebten erschlagen wurde

• Gregor V., der erste deutsche Papst

• Silvester II., wegen seinen wissenschaftlichen Tätigkeiten kamen nach seinem Tod Gerüchte auf, die Papst Silvester II. mit Magie und dem Teufel in Verbindung brachten

• Sergius IV., soll als erster Papst dazu aufgerufen haben die Muslime aus dem Heiligen Land zu vertreiben. Dies nach der Zerstörung der Grabeskirche in Jerusalem durch den Kalifen al-Hakim, später kamen allerdings Zweifel auf, ob dem wirklich so war

• Clemens II., der zweite deutsche Papst

• Damaskus II., der dritte deutsche Papst

• Leo IX., der vierte deutsche Papst

• Urban II., rief zum ersten Kreuzzug auf

• Coelestin III., wollte freiwillig abdanken, dies wurde aber abgelehnt

• Coelestin IV., war nur gerade 17 Tage Papst, er starb noch bevor er gekrönt werden konnte

• Innozenz IV., er trieb die Verfolgung von Ketzern voran und schreckte auch nicht davor zurück, die Folter einzuführen, welche auch nach seiner Amtszeit jahrhundertelang als ganz normal galt, natürlich immer als Mittel zur Wahrheitsfindung

• Coelestin V., war Einsiedler und der einzige Papst, welcher freiwillig von seinem Amt zurück getreten war

• Kalixt III., galt bei seiner Wahl zum Papst als absolut nicht geldgierig, hatte keine Affären, lebte eher vorbildlich. Nach seiner Wahl zum Papst lebte er weiterhin vorbildlich was Affären anbelangt, nicht aber wenn es um materielle Güter ging. Nepotismus wie er ihn betrieb, gab es vorher nicht, er sprengte alle Grenzen des Anstands und machte so den Weg für seine Nachfolger frei, dies auch zu tun, auch Kriege und Morde für die Güter ihrer Nepoten waren in Zukunft nicht mehr unmöglich. Mit ihm bröckelte der Anstand, der so schnell nicht wieder aufgebaut werden konnte

• Sixtus IV., auch er betrieb aggressiven Nepotismus. Er liess die Sixtinische Kapelle im Vatikan erbauen

• Leo X., verstarb hoch verschuldet. Es wurde vermutet, dass er keines natürlichen Todes starb, sondern vergiftet wurde

• Sixtus V., ein äusserst sittenstrenger Papst. Er belegte beispielsweise Homosexualität, Ehebruch, Inzest, Abtreibung und auch Verleumdung mit hohen Strafen. Auch Selbstbefriedigung war schlecht und somit verboten. Ausserdem liess er antike römische Kunstwerke zerstören, um diese durch christliche Motive zu ersetzen

• Gregor XVI., der letzte Papst der bei seiner Wahl nicht Bischof, sondern Kardinal war

• Pius IX., war 31 Jahr und 8 Monate Papst, hatte also die längste Amtszeit (ausser dem Heiligen Petrus). Während seiner Amtszeit, wurde die Unfehlbarkeit des Papstes bei Verkündigung eines Dogmas, während dem ersten Vatikanischen Konzil, beschlossen

• Benedikt XV., auch bekannt als Friedenspapst, er bezeichnete den Krieg als „grauenhaft nutzlose Schlächterei“

• Johannes XXIII., der gute Papst, oder il Papa buono, er soll sehr volksnah und humorvoll gewesen sein, und lebte überaus bescheiden. Auf die Frage: Wie viele Menschen im Vatikan arbeiten, soll er geantwortet haben „Etwa die Hälfte“. Der bis anhin praktizierte Fusskuss und die drei Verbeugungen bei Privataudienzen wurden von ihm abgeschafft. Sein mumifizierter Leichnam ruht im Petersdom, in einem gläsernen Sarg

• Johannes Paul II., eine charismatische Persönlichkeit, reiste gerne und viel, was ihm den Spitznamen „eiliger Papst“ einbrachte. Seine Einstellung zur Sexualität war sehr streng, so fand er auch Kondome in keinster Weise akzeptabel, nicht zur Schwangerschaftsverhütung und auch nicht zum Schutz vor Krankheiten. Den einzigen Weg Krankheiten, wie beispielsweise AIDS, zu bekämpfen sah er in der Enthaltsamkeit. Wegen Aussagen dieser Art wurde er oft kritisiert

• Benedikt XVI., der amtierende Papst, ist der achte deutsche Papst, seit dem 19. April 2005 im Amt, bei seiner Wahl war er schon 78 Jahre alt
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