Wie bestimmt man den Reinheitsgrad eines Diamanten

Wie bestimmt man den Reinheitsgrad eines Diamanten

image by: Steven Depolo cc by

Diamanten entstehen in ungefähr 150 Kilometer Tiefe im Erdmantel. Durch die Vulkane kommen sie dann irgendwann, während einer Eruption, an die Erdoberfläche, wo wir Menschen sie abbauen und zu beliebten und wertvollen Diamanten verarbeiten.

Diamanten kommen zwar weltweit vor, auf allen Kontinenten wurden schon Diamanten gefunden, die grössten Diamantvorkommen finden sich aber in:

• Afrika (vor allem in: Südafrika, Namibia, Botswana, Angola, Sierra Leone)
• Australien
• Kanada
• Russland

Da aber die Nachfrage nach Diamanten höher ist, als dass natürliche Diamanten gefunden werden können, befasste man sich mit der Entwicklung synthetischer Diamanten. Bereits seit 1955 ist es möglich dank dem Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahren, dem high-pressure-high-temperature, oder kurz HPHT-Verfahren, diese synthetischen Diamanten herzustellen.

Diamanten werden längst nicht nur als hochwertige Edelsteine gesehen, und beispielsweise zu wertvollem Schmuck verarbeitet, Diamanten werden auch in der Industrie genutzt, man denke da nur beispielsweise an Diamantbohrer oder Diamantschleifer.

Trotzdem denken wir beim Diamanten in erster Linie natürlich an den Edelstein, zumindest heutzutage, denn früher war der Diamant noch nicht, was er heute ist, ein funkelnder, glänzender Edelstein, der so manches Frauenherz höher schlagen lässt.

Um Diamanten und deren Wert zu erkennen, beachtet man sowohl die Härte, die Dichte, den Glanz, die Lichtstreuung, die Lichtbrechung und auch die Wärmeleitfähigkeit und natürlich die Farbe. Diamanten können in verschiedenen Farben, wie rot, blau, gelb oder auch braun vorkommen, dies hängt von Fremdkörpern ab, die sich im Diamanten befinden. Meist sind die Farben nur schwach und manchmal auch wechselnd. Eher selten sind Diamanten mit reinen, kräftigen Farben, diese Diamanten werden Fancy Diamonds genannt, sie sind nicht nur selten, sie sind auch bedeutend teurer als farblose und nur schwach farbige Diamanten. Als Fancy-Farben gelten zum Beispiel: Kanariengelb oder auch Grün.

Ausser der Farbe spielen aber noch weitere Kriterien eine Rolle, wenn der Preis, respektive der Wert eines Diamanten bestimmt werden soll. Bewertet werden die vier C – Carat, Color, Cut, Clarity. Also auch Clarity, die Reinheit des Diamanten.

Wie aber bestimmt man den Reinheitsgrad eines Diamanten?

• Bleibt ein Diamant auch bei 10-facher Vergrösserung absolut lupenrein, dann spricht man von flawless (fl)

• Sind bei 10-facher Vergrösserung Einschlüsse nur sehr, sehr schwer zu erkennen, sind aber da, dann spricht man von very, very small inclusions (ws1)

• Sind bei 10-facher Vergrösserung Einschlüsse sehr schwer zu erkennen, dann spricht man von very, very small inclusions (ws2)


dies steigert sich bis:

• Einschlüsse sind von blossem Auge erkennbar, die Brillanz wird schwach gemindert, dann spricht man von Piqué II (pi2)

• Einschlüsse sind von blossem Auge erkennbar, die Brillanz ist wird deutlich gemindert, dann spricht man von Piqué III (pi3)


Es ist allerdings nicht nur der Diamant an sich, der den Wert ausmacht, auch der Schliff des Diamanten ist sehr wichtig.

Bemerkenswertes zum Thema Diamanten:

• Der grösste je gefundene Diamant, der Cullinan-Diamant, wurde im Jahre 1905 in Südafrika entdeckt, er wog im Rohzustand über 621 Gramm (3106,75 Karat)

• Der Golden Jubilee, ebenfalls in Südafrika gefunden, ist der grösste geschliffene Diamant

• Der Koh-i-Noor, nicht der grösste und auch nicht der wertvollste Diamant der Welt, aber der älteste Diamant, jedenfalls kann man seine Geschichte am längsten zurück verfolgen. Erstmals erwähnt wird er 1304

• Der Dresdener Grüne Diamant, der grösste geschliffene Diamant, der von Natur aus dermassen intensiv grün ist. Bekannt ist der Dresdener Grüne Diamant auch als der Grüne Dresden. Wo der Grüne Dresden ursprünglich gefunden wurde, scheint unklar zu sein, vermutet wird Indien oder Brasilien als mögliches Ursprungsland des wertvollen Diamanten
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